Einen Mechanismus wie die Kombizange bezeichnen wir als konventionellen Mechanismus. Die Pinzette ist dagegen ein nachgiebiger Mechanismus. Konventionelle Mechanismen gibt es in einer ungeheuren Menge und Vielfalt: Ein Handwerkzeug wie die Zange ist bloss ein elementarer Vertreter davon. Konventionelle Mechanismen werden in nahezu beliebiger Komplexität und für die unterschiedlichsten Aufgaben realisiert und finden praktisch überall Einsatz, vom Nussknacker in der Küchenschublade zum Heftgerät auf dem Schreibtisch bis hin zu den hundertmeterlangen Fertigungs- und Verpackungsanlagen, aus denen der Inhalt unserer Einkaufswagen besteht.
Für die meisten Aufgaben, die mit konventionellen Mechanismen bewältigt werden, ist es prinzipiell möglich, einen nachgiebigen Mechanismus zu entwerfen. Aber nachgiebige Mechanismen können auch Funktionen erfüllen, die mit konventionellen Systemen nicht denkbar sind, wie die Realisierung hochbelastbarer Flugzeugflügel mit sanft veränderlicher Geometrie nach dem Vorbild der Natur.
Der Entwurf nachgiebiger Mechanismen (bzw. Systeme) folgt seinen eigenen Regeln. Die klassischen Methoden der Getriebelehre lassen sich auf diese neue Klasse von mechanischen Systemen nicht anwenden. Nicht selten müssen spezielle Analyse- und Optimierungsverfahren eingesetzt werden, um einen anforderungsgerechten Entwurf zu erzeugen. Das liegt an der multifunktionalen Natur dieser Systeme: im Gegensatz zu konventionellen Mechanismen existiert bei nachgiebigen Systemen keine Trennung zwischen Last tragenden und Bewegung erzeugenden Komponenten. Aus diesem Grund müssen sich Verformbarkeit und Belastbarkeit in jedem Punkt des Mechanismus in einem optimalen Gleichgewicht befinden.
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